Solarmodule am Haus: Warum Balkon & Wand eine echte Alternative sind

Nicht jeder lebt im eigenen Haus mit einem riesigen Dach, um eine vollwertige Photovoltaikanlage installieren zu können. Doch gerade für Mieter oder Eigentümer von Wohnungen eröffnet sich durch Stecker-Solargeräte bzw. Balkonkraftwerke eine gute Perspektive. Sie bieten sauberen Strom direkt vom Balkon, von der Hauswand oder Terrasse.

In diesem Ratgeberbeitrag zeigen wir euch, wie attraktiv diese Lösung für euch sein kann und worauf ihr alles achten solltet.

Solarmodule am Haus: Die Idee hinter der Mini-PV

Ein Balkonkraftwerk ist ein kleines Photovoltaiksystem, bestehend aus ein oder zwei (oder mehr) Solarmodulen mit integriertem Wechselrichter. Anstatt aufwendig aufs Dach zu müssen und große Bauprojekte zu stemmen, kann man das System ganz simpel anschließen.

Einfach das Modul an der Fassade, der Wand oder dem Balkon anbringen, Wechselrichter anschließen und schon fließt der erzeugte Strom direkt in den eigenen Haushalt. Das macht solche Systeme perfekt für Menschen ohne eigenes Dach: Mieter, Wohnungseigentümer, Stadtbewohner. Kurz für alle, die nur einen begrenzten Platz, aber den Wunsch nach eigener Stromproduktion haben.

Die richtige Lösung: Fassade, Balkon oder Wand

Bei Kleines Kraftwerk findet sich eine ganze Palette solcher Balkonkraftwerke. Nicht nur für den Balkon, sondern auch für die Wandmontage, den Garten oder der Terrasse.

Ein Beispiel: Das Wandhalterung Single-Komplettpaket (450 Wp+) mit einem Solarmodul verspricht bis zu 450 kWh Strom pro Jahr. Dank der bifazialen Full-Black-Solarmodule ist sogar mit einer Leistung von bis zu 560 Watt Peak zu rechnen. Für zwei Module (Duo) sind es ca. 900 kWh bzw. bis zu 1120 kWh.

"Das eröffnet echten Gestaltungsspielraum. Und nicht selten ist sogar mit etwas Flexibilität eine schräge Montage bei der Wand- oder Dachausrichtung möglich", so Markus Struck, Geschäftsführer von Kleines Kraftwerk.

Warum Balkonkraftwerke so beliebt sind

Wir nennen dir 5 Vorteile, die dir ein Balkonkraftwerk bietet:

• Balkonkraftwerke sind Plug and Play-Systeme. Es wird kein Gerüst, kein Dachdecker benötigt.

• Jede erzeugte Kilowattstunde aus Sonne bedeutet weniger Strom aus fossilen Quellen. Besonders in Städten mit vielen Mietwohnungen kann das einen spürbaren Unterschied machen.

• Ein Balkonkraftwerk hilft, den Eigenverbrauch mit selbst erzeugtem Strom zu decken und damit die Stromrechnung zu senken. Bei günstigem Strompreis oder einem hohen Eigenverbrauch kann das durchaus spürbar sein.

• Auch ein Umzug ist mit einem Balkonkraftwerk kein Problem, denn die meisten Systeme lassen sich relativ leicht demontieren und mitnehmen. Gerade für Mieter ein klarer Vorteil gegenüber fest installierten Dach-PV-Anlagen.

• Balkonkraftwerke senken die Einstiegshürden. Nicht nur wohlhabende Hausbesitzer mit großem Dach, sondern ganz normale Städter können mitmachen. Eine dezentrale Energiegewinnung wird dadurch zugänglich und greifbar.
  
  

Solarmodule am Haus sind eine kluge Investition

Kleine Kraftwerke sind eine elegante, smarte, dezentrale und demokratische Ergänzung. Für zahlreiche Mieter und Wohnungseigentümer können sie die schönste Art sein, selbst zum Stromproduzenten zu werden.

"Mit unseren Angeboten lässt sich eine Anlage zu überschaubaren Kosten realisieren. Diese amortisieren sich je nach Größe schon nach wenigen Jahren" so Markus Struck erneut.

Wer bewusst lebt, gerne mitdenkt und umwelt- oder kostenbewusst handeln will, bekommt mit solch einem Balkonkraftwerk eine echte, praktische Option.

Für wen lohnt sich ein Balkonkraftwerk besonders?

Ein Balkonkraftwerk ist besonders sinnvoll, wenn du eine Wohnung mit einem Balkon, einer Terrasse oder geeigneter Fassade hast und keinen Platz für eine Dach-PV. Oder auch, wenn du einen durchschnittlichen bis moderaten Stromverbrauch hast (z. B. Single, Paar, kleiner Haushalt). Es lohnt sich zudem, wenn du tagsüber viel Strom nutzt, weil du beispielsweise im Homeoffice arbeitest.

Haushalte, die einen hohen Stromverbrauch haben oder sich noch unabhängiger von ihrem Stromanbieter machen wollen, können sich zudem einen Speicher zulegen, um den selbst produzierten Strom auch später am Tag nutzen zu können. Übrigens: Speicher gibt es bereits ab 600 Euro auf dem Markt.

Sicher befestigt: Kein Platz für Balkon-Bastelei

"So Plug & Play die Technik ist, die Montage ist kein Spielzeug-Thema. Dein Balkonkraftwerk hängt im Zweifel über Gehwegen, Autos oder Nachbars Terrasse. Entsprechend wichtig sind stabile, geprüfte Halterungen. Nutze Systeme, die ausdrücklich für Balkon- oder Wandmontage ausgelegt sind, inklusive Angaben zu Windlast und zulässigem Untergrund. Wacklige Eigenkonstruktionen aus Baumarktprofilen sind eine schlechte Idee. Wichtig ist auch die Statik. Leichte Geländer aus Holz, Alu oder dünnem Stahl sind oft nicht für zusätzliche Last plus Windangriff gedacht. Komplettsets mit geprüften Montagesystemen geben hier deutlich mehr Sicherheit", so Christian Ofenheusle, Senior Inhouse Consultant bei Kleines Kraftwerk.

Solarmodule am Haus: Wie viel darf dein Balkonkraftwerk?

Damit dein Balkonkraftwerk als vereinfachte Stecker-PV gilt, muss es in Deutschland ein paar klare Grenzen einhalten:

• Max. 800 W Wechselrichterleistung (AC) – also das, was wirklich in dein Hausnetz eingespeist wird.

• Max. 2.000 Wp Modulleistung (DC) pro Stromzähler – deswegen gibt es inzwischen Sets mit bis zu vier Modulen, obwohl nur 800 W gleichzeitig ins Netz gehen.

Wichtig: Dein Balkonkraftwerk muss online im Marktstammdatenregister (MaStR) der Bundesnetzagentur registriert werden. Eine gesonderte Anmeldung beim Netzbetreiber ist seit 2024 für klassische Balkonanlagen ohne Speicher nicht mehr nötig. Das wurde mit dem Solarpaket I bewusst vereinfacht.

Miete & Eigentümergemeinschaft: Dein Recht auf Sonne

Gute Nachricht für alle ohne eigenes Haus: Balkonkraftwerke gelten inzwischen als "privilegierte Maßnahme" im Miet- und Wohnungseigentumsrecht (wir berichteten). 

Das bedeutet: Mieter und Wohnungseigentümer haben grundsätzlich einen Rechtsanspruch auf ein Steckersolargerät. Somit können Vermieter oder Wohnungsbaugesellschaften dieses nicht mehr einfach komplett verbieten. 

Solltest du deinen Vermieter schriftlich um die Erlaubnis bitten müssen, gibt es hier einen kostenlosen Vordruck.

Weitere Beiträge zu Balkonkraftwerke & Co.

Das war unser Beitrag zum Thema Solarmodule am Haus. Wenn du jetzt mit dem Gedanken spielst, deinen Teil zur Energiewende beizutragen und dir ein kleines Balkonkraftwerk zulegen möchtest, erhältst du hier alle aktuellen Informationen zu Fördergeldern, die beantragt werden können.