Ein Balkonkraftwerk ist die einfachste Art, selbst Strom zu erzeugen. Du steckst es in die Steckdose, und schon beginnt dein Zuhause, Sonnenenergie zu nutzen. Kein Fachwissen nötig, keine aufwendige Installation – nur Sonne, Module und ein Stecker.
Kleines Kraftwerk erklärt, wie das funktioniert: von der Umwandlung des Lichts in elektrische Energie bis zu dem Moment, in dem dein Gerät an der Steckdose versorgt wird.
Wie funktioniert ein Balkonkraftwerk: Das Sonnenlicht trifft auf die Solarmodule
Die Grundlage eines Balkonkraftwerks bilden ein oder zwei Photovoltaikmodule. Diese Module bestehen aus Solarzellen, die Lichtenergie in elektrische Energie umwandeln – ganz ohne bewegliche Teile. Wenn Sonnenlicht auf die Solarzellen trifft, setzen sich elektrische Ladungen in Bewegung – es entsteht Gleichstrom (DC). Dieser physikalische Effekt ist seit über 100 Jahren bekannt und heute ein zentraler Bestandteil moderner Energietechnik.
Schritt für Schritt erklärt
- Sonnenlicht trifft auf das Modul – Die Solarzellen wandeln Sonnenenergie in Gleichstrom um.
- Wechselrichter macht nutzbaren Strom daraus – Er verwandelt den Gleichstrom in Wechselstrom, den deine Haushaltsgeräte verwenden.
- Einstecken und loslegen – Einfach den Stecker in die Steckdose und schon versorgt das Balkonkraftwerk deinen Haushalt mit Strom.
Dazu Markus Struck, Geschäftsführer von Kleines Kraftwerk: "Das Zusammenspiel dieser Komponenten macht ein Balkonkraftwerk zur perfekten Plug-and-Play-Lösung für private Haushalte, die unkompliziert eigene Sonnenenergie produzieren möchten."
Erst der Wechselrichter macht den Strom nutzbar
Alle Haushaltsgeräte, von Kühlschrank bis Deckenleuchte, werden mit Wechselstrom (oder auch AC-Strom genannt) betrieben. Damit aus den Sonnenstrahlen Wechselstrom entstehen kann, wird ein Zwischenschritt benötigt: der Wechselrichter. Bei Balkonkraftwerken ist dieser meistens als kompakter Mikrowechselrichter direkt am Modul angebracht. Dieser Wechselrichter wandelt den erzeugten Gleichstrom automatisch in haushaltsüblichen Wechselstrom mit 230 Volt um.
Wir von Kleines Kraftwerk bieten auch Wechselrichter an. So gibt es beispielsweise den HMS-2000 aktuell reduziert in unserem Shop. Mit einer Ausgangsleistung von bis zu 2000 VA zählt dieser Mikro-Wechselrichter von Hoymiles zu den leistungsstärksten 4-in-1-Mikro-Wechselrichtern.
Das solltest du wissen: An jeden Mikro-Wechselrichter können bis zu vier Module angeschlossen werden, wobei unabhängige MPPT- und Überwachungsfunktionen die Stromproduktion der Anlage maximieren.
So fließt der Strom direkt ins eigene Hausnetz
Ist der Wechselrichter angeschlossen, wird das Balkonkraftwerk über ein spezielles Kabel direkt mit einer haushaltsüblichen Steckdose verbunden – idealerweise über eine sogenannte Wieland-Steckdose oder eine spezielle Einspeisesteckdose. Ab diesem Moment wird der erzeugte Strom direkt ins Hausstromnetz eingespeist.
Ein Hinweis: Für ein Balkonkraftwerk ist eine Wieland-Steckdose Pflicht – zumindest, wenn man die VDE-Norm 0126-95 in Bezug auf die Stromeinspeisung mit einem Balkonkraftwerk einhalten möchte. Der VDE ist der Verband der Elektrotechnik, Elektronik und Informationstechnik mit Sitz in Offenbach am Main.
Strom, den ein Balkonkraftwerk (beispielsweise das XL Quattro Flachdach-Komplettpaket mit vier 500Wp PV-Modulen) liefert, wird sofort von den Geräten im Haushalt verbraucht – z. B. vom Kühlschrank oder dem WLAN-Router. Nur wenn gerade kein Sonnenstrom zur Verfügung steht oder man keinen Speicher hat oder der Verbrauchsbedarf höher ist, wird automatisch Strom aus dem öffentlichen Netz bezogen.
So einfach wird ein Balkonkraftwerk installiert
Balkonkraftwerke sind mobil und einfach zu installieren. Sie können auf Balkonen, Dächern oder Terrassen montiert oder ohne feste Installation aufgestellt werden. Wie einfach die Montage eines Balkonkraftwerks ist, zeigt dieses Video.
Warum gilt die Einspeisebegrenzung von 800 Watt trotz 2000 Wp Modulzulassung?
Die Einspeisebegrenzung von 800 Watt für Balkonkraftwerke gilt, obwohl jetzt bis zu 2000 Wp Modulleistung erlaubt sind, weil die Netzverträglichkeit, die technische Sicherheit und ein vereinfachtes Anmeldeverfahren im Vordergrund stehen.
Die Begrenzung auf 800 Watt bezieht sich auf die maximale Ausgangsleistung des Wechselrichters – also die Leistung, die tatsächlich ins Hausnetz (bzw. ins öffentliche Netz) eingespeist werden darf, nicht auf die Gesamtleistung der Module (Wp).
Wichtig: Bei höherer Einspeisung müsste das System wie eine vollwertige PV-Anlage behandelt werden: Das bedeutet umfangreichere Anmeldepflichten, Netzanalyse und unter Umständen neue Stromzähler.
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