Viele glauben, dass ein Solarmodul schlicht Sonnenstrahlen in Strom umwandelt. Doch die neuesten Technologien holen mehr heraus – selbst aus Licht, das eigentlich verloren ginge. Bifaziale Solarmodule nutzen, anders als herkömmliche, monofaziale Module, nicht nur die direkte Sonneneinstrahlung auf der Vorderseite, sondern auch reflektiertes Licht, das von der Rückseite aufgenommen wird. Das bedeutet: Die Umgebung, insbesondere der Untergrund, spielt eine entscheidende Rolle für die Energieausbeute. Wer den Hintergrund strategisch auswählt, kann mit bifazialen Modulen deutliche Mehrerträge erzielen – in manchen Szenarien sogar bis zu 30 % mehr.
Welcher Hintergrund aber wirklich am besten geeignet ist, erfährst du hier. Vorweg sei erwähnt, dass die Antwort nicht pauschal ist, denn die Eignung hängt von mehreren Faktoren ab. Dazu gehört beispielsweise die Helligkeit und die Reflektionseigenschaften usw. In diesem Artikel gehen wir detailliert auf diese Faktoren ein.
Hintergrund für bifaziale Solarmodule: Ein hohes Rückstrahlvermögen ist entscheidend
Wenn wir über den Ertrag von Solarmodulen sprechen, denken die meisten an die Sonneneinstrahlung von oben. Doch mindestens genauso spannend ist das, was von unten zurückkommt.
Albedo bezeichnet das Rückstrahlvermögen einer Oberfläche – also wie viel Sonnenlicht reflektiert und nicht absorbiert wird. Helle Flächen wie weiß gestrichener Beton (Albedo 60–80 %), Beton oder Kies haben eine hohe Albedo. Sie werfen große Teile des einfallenden Lichts zurück.
Genau hier spielen bifaziale Solarmodule ihre Stärken aus: Da sie sowohl auf der Vorder- als auch auf der Rückseite Strom erzeugen, verwandeln sie diese reflektierte Strahlung in zusätzlichen Ertrag. Das Ergebnis: Auf hellen Oberflächen mit hoher Albedo kann die Rückseitenproduktion die Gesamtleistung der Module spürbar steigern – ein Vorteil, den klassische, monofaziale Module nicht bieten.
Ein Tipp: Weiße Dachfolien auf Flachdächern erhöhen zusätzlich die Leistung auf Dächern mit bifazialen Modulen maßgeblich.
Frischer Schnee hat ein hohes Rückstrahlvermögen
Im Winter können Schneeflächen die Erträge bifazialer Anlagen massiv steigern – vorausgesetzt, die Module sind so geneigt, dass sie nicht selbst mit Schnee bedeckt bleiben.
Achtung: Dunkle Flächen wie Asphalt oder Teerdächer verschlucken den größten Teil der Strahlung. Das bedeutet, dass eine Reflexion kaum möglich ist. Für bifaziale Solarmodule ist ein solcher Untergrund nahezu wirkungslos, denn die Rückseite bleibt größtenteils ungenutzt.
"Wer also das Potenzial dieser Technologie ausschöpfen will, sollte dunkle Oberflächen meiden oder durch reflektierende Alternativen ersetzen. Denn dunkle Flächen sind echte Effizienzkiller", so Markus Struck, Geschäftsführer von Kleines Kraftwerk.

Diese kleinen Kraftwerke sind unsere Bestseller
Für jede Situation bietet Kleines Kraftwerk die passenden Sets an, mit der du deinen eigenen Strom produzieren kannst. Sei es auf dem Flachdach oder dem Ziegeldach, dem Balkon oder dem Garten: in unserem Shop kannst du dich über das beste Set genau informieren.
Du hast nur wenig Fläche auf deinem Balkon, das sich für ein kleines Kraftwerk eignet? Dann ist vermutlich das Single-Set ideal für dich. Im Übrigen kannst du auf einem Balkon auch ein Flex-Set installieren (erfahre hier mehr darüber).
Wer beispielsweise auf einem Flachdach viel Platz hat, sollte über den Kauf eines XL-Sets (bereits ab 779 Euro erhältlich) nachdenken. Dieses besteht wahlweise aus vier Module á 450 Wp oder 500 Wp. Das Set ist mit und ohne Speicher erhältlich.
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Jetzt solltest du alles über den Hintergrund für bifaziale Solarmodule wissen. Solltest du weitere Fragen haben, die ein kleines Kraftwerk betreffen, bist du bei unserem Online-Magazin an der richtigen Stelle. Hier klären wir über Premium-Halterungen auf, zeigen, welche Daten im MaStR eingetragen werden müssen und bieten zudem einen kostenlosen Ertragsrechner an.