Du willst deine Stromrechnung senken – ohne Umbau, ohne Papierkrieg? Dann brauchst du ein Balkonkraftwerk, denn das macht genau das: Ein bis zwei Module, ein Wechselrichter, Stecker rein und schon kann es mit deiner eigenen Stromproduktion losgehen. Tagsüber läuft dein Kühlschrank mit Sonnenkraft, abends kannst du sicher sein, dass du deine Rechnung in Schacht gehalten hast!
Der Inhalt dieses Artikels
Wir von Kleines Kraftwerk beantworten dir in diesem Beitrag alles, was du über Balkonkraftwerke wissen musst.
So funktioniert ein Balkonkraftwerk – in drei Sätzen erklärt
- Solarstromerzeugung: Solarmodule wandeln Licht in Gleichstrom.
- Umwandlung: Der Wechselrichter macht daraus haushaltsüblichen Wechselstrom.
- Einspeisung & Priorität: Über die Steckdose ins Hausnetz – und deine Geräte nutzen zuerst den Solarstrom. Der Überschuss fließt ins öffentliche Netz.
Alles Wissenswerte über Balkonkraftwerke: Was rechtlich aktuell zählt und erlaubt ist
- 800-Watt-Grenze: Wechselrichter dürfen bis 800 W einspeisen.
- Modulleistung: Insgesamt bis 2000 Wp Modulleistung pro Wohnungs-/Hausanschluss möglich.
- Schuko erlaubt: Anschluss über handelsübliche Schuko-Steckdose ist gestattet.
- Nur noch registrieren: MaStR-Eintrag reicht; die gesonderte Anmeldung beim Netzbetreiber entfällt.
- Mietrecht geklärt: Seit 17.10.2024 hast du als Mieter bzw. WEG-Eigentümer einen Anspruch auf Installation (Ausnahmen z. B. Denkmalschutz, Statik).
- Zählerregel: Solange ein rückwärtslaufender Stromzähler vorhanden ist, muss der Netzbetreiber diesen auf einen modernen Zähler mit Rücklaufsperre umrüsten. Der Austausch ist für den Anlagenbetreiber kostenlos.

Ertrag & Wirtschaftlichkeit – realistisch gedacht
Ein Balkonkraftwerk lebt von Licht und Ausrichtung. Richtwerte für 800 W:
- Im Sommer: ca. 4–5 kWh/Tag
- Im Frühling/Herbst: ca. 2–3 kWh/Tag
- Im Winter: ca. 0,5–1 kWh/Tag
Tipps, die sich lohnen: Südausrichtung, 20–30° Neigung, Verschattung vermeiden. Ein Speicher wäre sinnvoll, wenn dein Verbrauch eher abends anfällt.
Die Anschaffungskosten für eine 800W-Anlage, die ca. 400 Euro betragen, können sich bereits nach 1,5 bis 2,5 Jahren amortisieren.
In dem folgenden Video zeigt dir Tobias, wie ein Balkonkraftwerk funktioniert.
5 Vorteile, die sofort überzeugen
Einfach montiert: Viele Sets sind steckerfertig – Halterung dran, ausrichten, fertig (eine Anmerkung: alle Sets von Kleines Kraftwerk sind steckerfertig)
Geringe Investition: 800W-Komplettsets liegen oft bei ca. 300 bis 500 Euro, je nach Ausstattung. Speicher-Komplettsets gibt es bereits ab ca. 800 Euro.
Direkte Ersparnis: Eigenverbrauch senkt deine jährliche Stromrechnung – und du machst dich unabhängiger von Preisaufschlägen.
Klimanutzen: Sauberer Strom vom Balkon – ohne Dachsanierung.
Optional mit Speicher: Wer ein kleines Kraftwerk besitzt, erweitert dieses mit einem Speicher, um sich noch unabhängiger zu machen und um den erzeigten Strom auch abends nutzen zu können.
FAQs rund um Balkonkraftwerke, Wechselrichter und Speicher
Folgende Fragen werden uns häufig gestellt. Vielleicht können dir unsere Antworten direkt weiterhelfen!
Brauche ich einen Elektriker?
Nicht zwingend: steckerfertige Sets sind für Laien konzipiert. Achte auf sichere Befestigung und den Leitungsweg.
Mein Ferraris-Zähler läuft rückwärts – ist das ok?
Übergangsweise geduldet, bis der Netzbetreiber tauscht. Perspektivisch kommt ein Zwei-Richtungs-/digitaler Zähler.
Was ist besser: Zwei Module oder vier?
Entscheidend ist die Wechselrichter-Ausgangsleistung (800 W) – mehr Modulleistung hilft, diese 800 W bei suboptimalen Bedingungen öfter zu treffen.
Muss ich ein Balkonkraftwerk beim Netzbetreiber anmelden?
Nein, seit über einem Jahr müssen Balkonkraftwerke nicht mehr beim lokalen Stromnetzbetreiber angemeldet werden.
Wie funktioniert ein Wechselrichter mit Batterie bzw. Speicher?
Ein Wechselrichter mit Speicher übernimmt zwei Aufgaben: Er wandelt den von den PV-Modulen erzeugten Gleichstrom (DC) in Wechselstrom (AC) für deine Haushaltsgeräte – und steuert zusätzlich eine Batterie. Überschüssiger Strom, den du gerade nicht verbrauchst, wird in der Batterie zwischengespeichert. Sobald deine Module weniger liefern (z. B. abends), gibt der Wechselrichter den gespeicherten Strom wieder als Wechselstrom ins Hausnetz ab. Damit erhöhst du den Eigenverbrauch und machst dich unabhängiger vom Stromnetz.
Du hast noch weitere Fragen rund um das Thema Balkonkraftwerke?
Das war unser Beitrag zum Thema Alles Wissenswerte über Balkonkraftwerke. Für Schritt-für-Schritt-Anleitungen schau einfach in unser Online-Magazin. Dort findest du auch weitere Themen wie die Eintragung im Marktstammdatenregister, Speicher-Tuning und mehr.
Du willst einen direkten Draht zu uns? Kein Problem: Unser Team hilft dir Mo–Fr von 9–17 Uhr unter der Rufnummer 04202-5079110.