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Energieministerin will EEG-Vergütung streichen – Was bedeutet das für kleine Kraftwerke?
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Energieministerin will EEG-Vergütung streichen – Was bedeutet das für kleine Kraftwerke?

Mit dem Solarpaket 1 aus dem Jahr 2024 kam eine interessante Neuerung: Balkonkraftwerke dürfen seitdem mit Wechselrichtern bis zu 800 W betrieben werden – und könnten theoretisch sogar eine EEG-Vergütung für eingespeisten Strom beantragen. Das klang zunächst nach einem kleinen, aber feinen finanziellen Anreiz. Doch nun hat Wirtschafts- und Energieministerin Katherina Reiche von der CDU öffentlich die Förderung von Strom aus Photovoltaikanlagen infrage gestellt. Was würde das für ein kleines Kraftwerk bedeuten?

Die Wahrheit ist: erstmal wenig, denn in der Praxis bleibt die Möglichkeit der Einspeisevergütung weitgehend ungenutzt.

Bürokratie vs. Mini-Vergütung: Ein klares Kosten-Nutzen-Dilemma

Die Aussicht auf ein paar Cent pro eingespeister Kilowattstunde rechtfertigt für viele Menschen nicht den Aufwand, denn u. a. müsste die Anlage beim Netzbetreiber angemeldet und werden und ggf, durch einen Elektriker geprüft werden (beispielsweise, ob die Hausinstallation den zusätzlichen Einspeisestrom verträgt).

EEG-Vergütung: Ein Rechenbeispiel

Wer seine Einspeisevergütung steigern möchte, kann dies in erster Linie durch ein leistungsstärkeres Balkonkraftwerk erreichen.


Dennoch lohnt sich das gezielte Einspeisen von überschüssigem Strom ins öffentliche Netz gegen Entgelt in der Regel nicht.


Der Grund: Für eine eingespeiste Kilowattstunde Strom erhält man nur rund 8 Cent. Würde man denselben Strom jedoch mit einem Solarspeicher selbst nutzen, spart man den Netzbezug – und damit mindestens 30 Cent pro Kilowattstunde, oft sogar deutlich mehr.


Ein Beispiel: Speicherst du zwei Kilowattstunden, musst du diese nicht teuer zukaufen. Statt 16 Cent Einspeisevergütung erzielst du so eine reale Ersparnis von 60 Cent oder mehr. Die Vergütung steht damit in keinem sinnvollen Verhältnis zum möglichen Eigenverbrauch.

Speicher als Effizienz-Strategie für mehr Eigenverbrauch

Stattdessen setzen viele Nutzer auf Speicherlösungen, die den erzeugten Strom direkt nutzbar machen – ganz ohne Anmeldung.


Zudem hat eine Speicherlösung weitere Vorteile wie beispielsweise,

  • dass die Überschüsse im Haushalt bleiben und somit der Eigenverbrauch steigt und der Netzbezug sinkt.

  • Zudem erhält man mit einem Speicher auch eine Sicherheitsreserve (beispielsweise bei einem. Stromausfall)

Das macht den Wegfall der EEG-Vergütung für kleine Kraftwerke praktisch weitgehend irrelevant – zumindest für viele Nutzer.

"Deutschland muss wieder wettbewerbsfähig werden. Dafür ist diese Bundesregierung angetreten. Steuerliche Entlastungen haben wir bereits auf den Weg gebracht. Jetzt legen wir nach", so Ministerin Reiche in ihrem Pressestatement.


Parallel zum Kohlendioxid-Speichergesetz und der Reform des Vergaberechts hat die Regierung vier zentrale Energievorhaben auf den Weg gebracht. Welche dies sind, erfährst du in dem youtube-Video des Wirtschaftsministeriums.

Ein Punkt sorgt weiterhin für Alarm

"Die Argumentation von Ministerin Reiche legt ein tiefer liegendes Problem offen: Balkonkraftwerke sind derzeit oft nicht netzdienlich – sprich, sie tragen wenig zur Stabilisierung des Stromsystems bei. Dieses Argument dient bereits als Begründung für die mögliche Streichung der Förderung größerer PV-Anlagen – und könnte langfristig auch für Balkonkraftwerke zum Risiko werden. Doch die Realität zeigt: Es fehlt nicht am Engagement der Betreiber, sondern an überholten gesetzlichen Vorgaben und technischen Einschränkungen", so Christian Ofenheusle von Kleines Kraftwerk.


"Wer Netzfreundlichkeit will, muss auch Balkonkraftwerke fördern!"

Sollten künftig auch Kleinstanlagen netzdienlich arbeiten – etwa durch intelligente Steuerung, Zwischenspeicherung oder eine flexible Einspeisung –, dann greift ein bloßer Zuschlag pro eingespeister Kilowattstunde EEG-Vergütung zu kurz.


Wirklich wirksam wäre stattdessen:


  • Weniger bürokratische Hürden für die Zulassung netzdienlicher Balkonkraftwerke.

  • Klare, praxisnahe Konzepte, wie auch Kleinstanlagen automatisierte Lösungen zur Netzintegration wirtschaftlich umsetzen können.

"Legt man Wert auf Netzdienlichkeit, muss man die Hürden für Balkonkraftwerke weiter abbauen, nicht nur ihre Förderung. Nur so können sie zu echten Bausteinen einer stabilen, dezentralen Energiewende werden", so Christian Ofenheusle erneut.

Die besten kleinen Kraftwerke ab 450 Wp

Du denkst über den Kauf eines kleinen Kraftwerks nach, weißt aber noch nicht, welches Set für dich am besten geeignet ist? Dann sollte dir diese Übersicht helfen.


  • Schon mit einem 450 Wp-Single-Komplettpaket kannst du bei idealen Bedingungen bis zu 450 kWh Strom erzeugen. Das Single-Set ist für Flach- und Ziegeldächer genauso geeignet wie für Gitterbalkone oder Fassaden.

  • Wer mehr Platz zur Verfügung hat, und zwei oder mehr Solarmodule anbringen kann, sollte über das XL-Quattro-Set nachdenken. Damit lassen sich mehr als 2000 kWh Strom pro Jahr produzieren, sodass man sich noch unabhängiger vom Stronversorger macht und seine Stromrechnung deutlich senkt.

Weitere Beiträge rund um das Thema kleine Kraftwerke

Jetzt bist du beim Thema EEG-Vergütung auf dem neuen Stand. Falls dich weitere Fragen zum Thema kleine Kraftwerke interessieren, bist du in unserem Online-Magazin an der richtigen Stelle. Wir beantworten alle Fragen - beispielsweise, welche Daten im Marktstammdatenregister eingetragen werden müssen und auch, mit wie viel Ertrag du mit einem kleinen Kraftwerk rechnen kannst.

Fotocredit/Aufmacherbild: youtube-Video des Bundeswirtschaftsministeriums (Screenshot)

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