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Balkonkraftwerk vs. PV-Anlage: So unterscheiden sie sich
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Balkonkraftwerk vs. PV-Anlage: So unterscheiden sie sich

Die Energiewende spielt sich längst nicht mehr nur auf Dächern von Einfamilienhäusern ab. Auch auf Balkonen, Terrassen oder auf Garagen findet man zunehmend kleine Solaranlagen, die umgangssprachlich als Balkonkraftwerke bezeichnet werden. Oft fallen die Begriffe PV-Anlage, Solaranlage oder Balkonkraftwerk in einem Atemzug. Doch wer genau hinsieht, entdeckt deutliche Unterschiede – sowohl in Kosten und Nutzen als auch in rechtlichen Rahmenbedingungen.

In diesem Beitrag zeigen wir, worin sich Balkonkraftwerke von klassischen Photovoltaikanlagen (PV-Anlagen) unterscheiden, welche Vorteile beide Systeme bieten und worauf du achten solltest, wenn du selbst Strom aus Sonnenenergie gewinnen möchten.

Was ist ein Balkonkraftwerk?

Ein Balkonkraftwerk (wir nennen es kleines Kraftwerk) ist eine kompakte Solaranlage, die meist aus bis zu vier Solarmodulen, einem Wechselrichter und einer einfachen Steckverbindung besteht. Die Module werden am Balkon oder einem Flachdach befestigt, lassen sich aber auch auf der Terrasse oder im Garten aufstellen.


Die Besonderheit: Der erzeugte Strom wird direkt in das Hausnetz eingespeist, indem der Stecker in eine normale Steckdose gesteckt wird. Aufwendige Elektroinstallationen sind nicht nötig. "Damit ist das Balkonkraftwerk die wohl niedrigschwelligste Möglichkeit, die eigene Stromrechnung zu senken und aktiv am Ausbau erneuerbarer Energien teilzunehmen", so Markus Struck, Geschäftsführer von Kleines Kraftwerk.

Was ist eine PV-Anlage?

Eine klassische PV-Anlage ist die großflächige Variante: Sie wird auf dem Dach installiert, umfasst mehrere Kilowatt Leistung und versorgt ein komplettes Gebäude mit Strom. Neben den Solarmodulen gehört immer ein leistungsfähiger Wechselrichter dazu, der den erzeugten Gleichstrom in haushaltsüblichen Wechselstrom umwandelt.


Eine PV-Anlage ist an einen Smart Meter gekoppelt, damit der erzeugte und eingespeiste Strom präzise erfasst wird (dies ist eine gesetzliche Vorgabe). Überschüssige Energie fließt ins öffentliche Stromnetz, wofür Betreiber eine Einspeisevergütung erhalten. Wichtig: Bundesministerin Katherina Reiche von der CDU kündigte kürzlich an, die fixe Einspeisevergütung für neue PV-Anlagen abschaffen zu wollen.

Dies sind die wichtigsten Unterschiede im Überblick

1. Kosten
- Balkonkraftwerk: ab ca. 300 Euro erhältlich, je nach Größe und Ausstattung bis rund 1.500 Euro.
- PV-Anlage: Investition im Bereich von 12.000 bis 20.000 Euro, abhängig von Dachgröße, Modulleistung und Installationsaufwand.


2. Stromertrag
- Balkonkraftwerk: Bis zu 2000 kWh im Jahr – genug, um einen Teil der Grundlast (z. B. Kühlschrank, WLAN-Router, Standby-Geräte) abzudecken.
- PV-Anlage: Mehrere Tausend kWh jährlich, reicht zur Deckung des Eigenbedarfs und für die Einspeisung ins Netz.


3. Installation

- Balkonkraftwerk: In Eigenregie möglich, keine Elektrikerpflicht (außer bei speziellen Anschlüssen).
- PV-Anlage: Fachgerechte Montage durch sogenannte Solarteure notwendig, inklusive Dachprüfung, Statik, Verkabelung und Anmeldung beim Netzbetreiber.


4. Rechtliche Rahmenbedingungen
- Balkonkraftwerk: Meldepflicht im Marktstammdatenregister, keine Einspeisevergütung.
- PV-Anlage: Meldepflicht, Anmeldung beim Netzbetreiber, Anspruch auf Einspeisevergütung nach dem EEG (wie viel das aktuell ist, erfährst du auf den Seiten der Bundesnetzagentur).


5. Nutzen
- Balkonkraftwerk: Es ist die ideale Einstiegslösung für Mieter und Wohnungseigentümer, spart Stromkosten, amortisiert sich meist nach 2 bis 5 Jahren (je nach Größe).
- PV-Anlage: Ganzheitliche Lösung, steigert den Immobilienwert, spart langfristig hohe Stromkosten, bietet Eigenversorgung und Netzvergütung.

Balkonkraftwerk vs. PV-Anlage: Für wen lohnt sich welches System?

Balkonkraftwerke sind ideal für:


  • Mieter mit Balkon oder Terrasse

  • Haushalte mit geringem Budget

  • Menschen, die unkompliziert Solarstrom nutzen wollen


PV-Anlagen lohnen sich für:

  • Hausbesitzer mit geeigneter Dachfläche

  • Familien mit hohem Stromverbrauch

  • Alle, die von Einspeisevergütung und Eigenverbrauchsoptimierung profitieren möchten

Hättest du das gedacht? So einfach ist es, ein kleines Kraftwerk zu installieren –  schau dir unser Video an!

Technik im Detail: Wechselrichter und Smart Meter

Egal ob Balkonkraftwerk oder Dachanlage – ohne Wechselrichter geht es nicht. Er sorgt dafür, dass der erzeugte Gleichstrom in nutzbaren Wechselstrom umgewandelt wird.



  • Bei PV-Anlagen gibt es zentrale Wechselrichter oder Modulwechselrichter, die mehrere Panels steuern und optimieren.

Ein Smart Meter (intelligenter Stromzähler) spielt vor allem bei größeren Anlagen eine Rolle. Er misst nicht nur den Verbrauch, sondern auch die Einspeisung ins Netz und ermöglicht eine präzise Abrechnung.


Für Balkonkraftwerke ist er zwar nicht vorgeschrieben, aber sinnvoll, um den Eigenverbrauch genauer zu erfassen. Gerade bei kleinen Anlagen hilft das, ein Gefühl dafür zu bekommen, wie viel Energie tatsächlich genutzt wird und wann sich Geräte am besten betreiben lassen.

Ist ein separater Parallelbetrieb möglich?

Ein Balkonkraftwerk lässt sich auch als eigenständiges System parallel zu einer bestehenden PV-Anlage betreiben. Dieser Parallelbetrieb kann in bestimmten Situationen Vorteile bringen:


  • unkomplizierte Installation ohne Eingriff in die vorhandene Solaranlage

  • gezielte Steigerung des Eigenverbrauchs in einzelnen Gebäudebereichen

  • Nutzung zusätzlicher Flächen, die für die Dachanlage ungeeignet sind


Wichtig: Für den separat betriebenen Balkonkraftwerk-Teil gibt es keine Einspeisevergütung. Damit sich der zusätzliche Solarstrom lohnt, ist eine vorausschauende Planung notwendig, um die Energie effektiv im eigenen Haushalt zu nutzen.


Ob ein Balkonkraftwerk als Ergänzung zur Dachanlage sinnvoll ist, hängt stark von den individuellen Gegebenheiten ab. Ist bereits eine optimal dimensionierte PV-Anlage installiert und bietet der Balkon nur schlechte Bedingungen (z. B. Nordausrichtung oder Verschattung), bleibt der Ertrag gering.


Dazu Markus Struck, Geschäftsführer von Kleines Kraftwerk: "Befindet sich der Balkon jedoch in Südlage und liefert bei gleichzeitig suboptimal ausgerichteter Dachanlage zusätzlichen Solarstrom, kann die Kombination von PV-Anlage und Balkonkraftwerk wirtschaftlich attraktiv sein."

Die rechtlichen Anforderungen unterscheiden sich erheblich

Bereits seit Mai 2024 gilt für Balkonkraftwerke eine vereinfachte Regelung: Es gilt eine maximale Einspeiseleistung von 800 Watt. Die Anmeldung erfolgt unkompliziert über das Marktstammdatenregister, und in den meisten Fällen ist keine baurechtliche Genehmigung notwendig. Ein Hinweis: Bei Mietwohnungen empfiehlt es sich allerdings weiterhin, vor der Installation den Vermieter zu informieren.


Für größere PV-Anlagen greifen strengere Vorgaben: Je nach Bauordnung kann ein Genehmigungsverfahren erforderlich sein. Zusätzlich sind die Registrierung im Marktstammdatenregister und eine technische Abnahme nach VDE-Normen Pflicht. Wer Strom einspeisen möchte, benötigt außerdem einen Netzanschlussvertrag mit dem Netzbetreiber und muss sich steuerlich registrieren.

Zusätzliche Informationen

Das war unser Beitrag zum Thema  Balkonkraftwerk vs. PV-AnlageSolltest du weitere Fragen rund um das Thema Mini-Solaranlagen, Wechselrichter und Co. haben, findest du alle relevanten Antworten in unserem Online-Magazin.

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