Wer sich für ein eigenes Balkonkraftwerk interessiert, wird im Handel und im Internet mit vielen Angeboten überhäuft. Da kann es schon mal schwierig sein, das für sich passende und beste Angebot herauszufinden. Dabei ist die Wahl sehr entscheidend, denn ein gutes Balkonkraftwerk-Set spart dir Nerven, Geld und Lauferei. Ein schlechtes Angebot kostet Ertrag, Zeit und am Ende Sicherheit. In diesem Ratgeber stellen wir von Kleines Kraftwerk einen Leitfaden zur Verfügung, damit du weißt, worauf es bei einer Mini-Solaranlage ankommt.
            
            Das Inhaltsverzeichnis
        
        
      In Deutschland sind Balkonkraftwerke rechtlich definiert
Vor dem Kauf eines Balkonkraftwerks solltest du prüfen, ob das Angebot die rechtlichen Vorgaben erfüllt. Der Wechselrichter beispielsweise muss die VDE-AR-N 4105 erfüllen (Einheitenzertifikat). Denn ohne dieses Zertifikats ist kein regelkonformer Netzbetrieb möglich. Seriöse Anbieter benennen das offen in ihrem Shop und verstecken diese Daten nicht auf irgendwelchen Unterseiten, auf die mal als Verbraucher nicht so einfach zugreifen kann.
Ein Wechselrichter benötigt zudem einen integrierten Netz- und Anlagenschutz (kurz NA-Schutz). Dieser trennt bei Abweichungen (z. B. bei einem Stromausfall) in Millisekunden das Set vom Netz. Dies ist ebenfalls eine Pflichtanforderung.
- Eine AC-Wechselrichterleistung von bis zu 800 Watt ist zulässig. Die Modulleistung darf sogar bis zu 2000 Watt betragen.
- Bei einer Leistung von bis zu 800 Watt ist eine Anmeldung beim lokalen Stromnetzbetreiber nicht mehr erforderlich, was die Anmeldeprozesse vereinfacht hat.
- Bestehende Hausratversicherungen decken Schäden ab, die durch das Balkonkraftwerk verursacht wurden.
Ein Hinweis: zertifizierte Inverter mit klarer Dokumentation sind auch für Kleines Kraftwerk ein Muss. Das nimmt dir die Suche nach Einheitenzertifikaten und Kompatibilitätslisten ab – ein stiller, aber realer Mehrwert.
Speicher: Komfort versus Kosten
Ein Speicher verschiebt den von den Modulen erzeugten Solarstrom in die Abendstunden. Ob er sich auch für dich lohnt, hängt von deinem Lastprofil ab. Wirtschaftlich lohnt sich ein Speicher, wenn dein Abendverbrauch hoch ist oder dein Stromverbrauch mehr als 2500 kWh pro Jahr beträgt.
Wir nennen dir einige Punkte, die du beachten solltest:
Für Anlagen mit 800 VA Wechselrichterleistung funktioniert in vielen Haushalten eine Speichergröße um 1–2 kWh gut. Einige Ratgeber nennen ca. 2 kWh als optimalen Wert, damit der Abendverbrauch sinnvoll abgedeckt wird. Sehr kleine Akkus (< 1 kWh) sind schnell voll/leer, sehr, sehr große Akkus bringen oft wenig Mehrwert pro investiertem Euro.
Beim Thema Sicherheit spielt eine LiFePO₄-Batterie eine wichtige Rolle. Sie ist aufgrund ihrer stabilen Kristallstruktur von Natur aus sicherer und weniger anfällig für Überhitzung.
"Ein weiterer Pluspunkt: Sie haben eine sehr lange Lebensdauer und eine hohe Zyklenfestigkeit, was sie ideal für Anwendungen macht, bei denen viele Lade- und Entladezyklen erforderlich sind", so Markus Struck, Geschäftsführer von Kleines Kraftwerk.
Die Halterung: Sie ist ein wichtiges Sicherheitsbauteil
Da Balkonkraftwerke ohne Hilfe eines Fachbetriebs befestigt werden können, spielt deren Sicherheit eine enorm wichtige Rolle. Das gilt es dabei zu beachten: Die Wahl der Halterung hängt von deinem geplanten Installationsort ab (ob beispielsweise Flachdach oder Gitterbalkon). Auf dem Markt gibt es viele Montagesysteme, die für jede gängige Situation eine passgenaue Lösung anbieten.
Was viele Verbraucher oftmals nicht bedenken, ist, dass die Halterungen das Fundament der Anlage sind, denn auf ihnen wird das gesamte System aufgebaut. Ihre Stabilität ist entscheidend für den Schutz aller Komponenten. Oft wird der Mikro-Wechselrichter direkt am Rahmen der Halterung oder des Solarmoduls befestigt, weshalb die Befestigung auch dessen Gewicht sicher tragen muss.
Dazu nochmals Markus Struck: "Ein Kompromiss bei der Halterung ist immer ein Kompromiss bei der Sicherheit deiner Anlage. Setze am besten auf statisch geprüfte Halterungen, die allen Belastungen standhalten."
Nur eine geprüfte Halterung schützt vor Schäden und sorgt für optimalen Energieertrag. Während Billigsysteme oft nur für einfache Balkonmontagen ausgelegt sind, garantiert Kleines Kraftwerk technische Lösungen auf Profi-Niveau – abgestimmt auf reale Wind- und Schneelasten in Deutschland.
Auch Kabel sind keine Nebensache
Ein passendes Anschlusskabel ist kein Beiwerk, sondern ein zentraler Baustein für Sicherheit, geringe Verluste und lange Haltbarkeit. Auf der DC-Seite solltest du ein Kabel nach EN 50618 (H1Z2Z2-K) nutzen. 4 mm² ist bei kurzen Wegen gängig, 6 mm² empfiehlt sich bei längeren Strecken oder höherem Strom, um den Spannungsabfall so gering wie möglich zu halten.
MC4 bezeichnet den Steckverbinder – die Doppelisolation gehört zum PV-Kabel, nicht zum Stecker. Ein MC4-Verlängerungskabel ist ein doppelt isoliertes Kabel mit MC4-Steckern zur Überbrückung des Abstands zwischen deinem Solarmodul und dem Mikro-Wechselrichter.
Ganz wichtig: Alle Leitungen und Verbinder müssen für den Außeneinsatz geeignet, UV-beständig und mindestens spritzwasserdicht (z. B. IP65/IP67/IP68) sein.
So wählst du die richtige Länge für dein Verlängerungskabel aus: Miss die benötigte Distanz vom Wechselrichter zur nächstgelegenen, geeigneten Steckdose sorgfältig aus und wähle die nächstgrößere verfügbare Länge. Plane dabei einen gewissen Puffer für eine saubere und spannungsfreie Verlegung des Kabels ein.
Übrigens: Wir raten dringend davon abgeraten, mehrere Verlängerungskabel in Reihe zu schalten, da jede zusätzliche Steckverbindung ein mögliches Sicherheitsrisiko darstellen könnte.
So erkennst du ein gutes Angebot für ein Balkonkraftwerk
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Hier erfährst du beispielsweise, wie viel Ertrag ein kleines Kraftwerk wirklich bringt (auch in den dunklen Monaten) und welche Angaben du im Marktstammdatenregister der Bundesnetzagentur (kurz MaStR) eingeben musst, um dein Balkonkraftwerk korrekt registrieren zu lassen.
 
 
 
 
 
 
 
 
             
            