Wer über die Anschaffung eines Balkonkraftwerks nachdenkt, stellt sich früher oder später die zentrale Frage: Lohnt sich das? Genauer gesagt: Wie viel Strom kann ich damit tatsächlich selbst nutzen – und wie groß ist der Effekt auf meine Stromrechnung?Kleines Kraftwerk liefert die Antworten, erklärt, was es beim Solarertrag zu beachten gilt, und zeigt mit konkreten Rechenbeispielen, wie Sonne zu Sparpotenzial wird!
Wie viel Strom sich direkt mit einem Balkonkraftwerk nutzen lässt, hängt davon ab, welche Geräte gleichzeitig laufen.
Solarertrag: So viel Kilowattstunden sind direkt nutzbar
Das Diagramm zeigt beispielhaft den Jahresverlauf von Stromerzeugung (eines 800-Wp-Balkonkraftwerks, grüne Linie) und den Verbrauch in einem 3-Personen-Haushalt (2.500 kWh/Jahr, gelbe Balken).

Das Balkonkraftwerk liefert in diesen Fall rund 730 kWh Strom pro Jahr - dies ist der Solarertrag!
Das Balkonkraftwerk liefert nur tagsüber Strom und deckt damit den aktuellen Bedarf – z. B. von Kühlschrank, Router, PC oder TV. Im Beispielhaushalt werden somit etwa 50 % des Solarstroms direkt genutzt, was bei 35 Cent/kWh eine Ersparnis von rund 128 Euro pro Jahr bringt.
Der Solarertrag deckt einen Großteil der Haushaltsgrundlast
Die Grundlast liegt bei Mietwohnungen typischerweise zwischen 50 und 100 Watt, kann bei Anwesenheit aber auf 200–600 Watt ansteigen. Kurze Verbrauchsspitzen (z. B. durch Kochen oder Waschen) erreichen oft 1.000–3.000 Watt. Wird mehr Strom benötigt als das Balkonkraftwerk liefert, wird automatisch Netzstrom bezogen.
Für alle, die weniger Strom verbrauchen
Für Haushalte mit einem Stromverbrauch unter 2.500 kWh/Jahr reicht meist ein einzelnes Solarmodul (400–450 W) aus, um den Solarstrom optimal zu nutzen.
Das solltet ihr beachten
Den höchsten Stromertrag bzw. Solarertrag liefern Steckersolargeräte bei einer Südausrichtung und einer Modulneigung zwischen 30 und 60 Grad.
Bei einer Ost- oder Westausrichtung fällt der Gesamtertrag etwas geringer aus – dafür steht in diesen Fällen morgens bzw. abends mehr Strom zur Eigenversorgung bereit. Schattenwurf – selbst nur zeitweise – sollte bei den Geräten wegen ihrer vergleichsweise geringen Leistung möglichst vermieden werden.
Installiert ihr euer kleines Kraftwerk senkrecht an der Balkonbrüstung oder der Fassade, müsst ihr mit einem geringeren Ertrag rechnen (bis zu 30 Prozent). Dies lässt sich aber durch ein Montagesystem, das eine kleine Aufständerung des Moduls zulässt, ausgleichen.
Das könnte dich auch interessieren
Falls dich das Thema Solarertrag interessiert hat, kannst du dich auf unseren Seiten über weitere Themen informieren. Wir berichten über Balkonkraftwerke, Wechselrichter, Speicher, Kabel uvm. Solltest du Hilfe benötigen, klärt unser Magazin zu vielen Themen auf.