Auch wenn ein Balkonkraftwerk Balkonkraftwerk genannt wird, kann es auf einem Flach- oder Ziegeldach, auf Garagen oder im Garten installiert werden. Sogar als Zaunelemente können Solarmodule installiert werden. In jedem Fall muss das Gerät sturmsicher befestigt werden, damit niemand durch ein herabfallendes Modul zu Schaden kommen kann. Das Befestigungsmaterial muss daher für den jeweiligen Montageort geeignet und witterungsbeständig sein. Was bei Montage und Anschluss eines Balkonkraftwerks beachtet werden muss, erfährst du in diesem Ratgeberartikel von Kleines Kraftwerk.
Geeignete Standorte für ein Balkonkraftwerk
Wichtig ist, dass das Montagesystem zu den örtlichen Gegebenheiten passt – insbesondere zur Breite des Balkongeländers.
Nicht jeder Platz eignet sich gleich gut für Solarmodule. Martin Schneider, Energieberater bei der Verbraucherzentrale, betont: "Optimal ist eine südliche Ausrichtung mit möglichst wenig Verschattung. Schon kleine Schatten können den Ertrag deutlich mindern.“
Balkongeländer: Die häufigste Lösung. Achte darauf, dass das Montagesystem zur Geländerbreite passt.
Flachdach: Hier sind Aufständerungen ideal, da sie den Neigungswinkel verbessern. Diese werden mit Betonplatten beschwert.
Garten oder Terrasse: Mit bodenständigen Halterungen möglich, aber auf Stabilität achten.
Diese Montageorte sollten vermieden werden: Balkonnischen, die Positionierung hinter der Balkonbrüstung oder die Wandmontage unter einem Balkon des Obergeschosses, da hier die Leistung deutlich reduziert wird.
Für jedes Balkonkraftwerk gibt es bei kleines Kraftwerk die passenden Montageanleitungen auf Deutsch - wie diese hier, die sich auf einen Gitterbalkon beziehen.

Montage und Anschluss eines Balkonkraftwerks: Aufständerung für mehr Ertrag
Eine leichte Schrägstellung (15–30°) steigert die Ausbeute, denn sie werden durch den Regen selbst gereinigt und zudem kann mehr Sonnenlicht auf die Module fallen.
Ein Tipp eines Profis: "Schon 10° Neigung können 5 bis 10 % mehr Strom bringen", so Solarinstallateur Markus Weber aus Berlin.
Der sichere Anschluss: Worauf du achten musst
Steckersolargeräte gelten als grundsätzlich sicher, sofern die verwendeten Modulwechselrichter (mehr zum Thema) den allgemeinen Anforderungen entsprechen.
Für den normgerechten Anschluss und Betrieb der Systeme gilt die VDE-Produktnorm „Steckersolargeräte für den Netzparallelbetrieb“. Darin wird der rechtliche und technische Rahmen für diese Mini-PV-Anlagen konkretisiert.
Steckersolargeräte (wie Balkonkraftwerke ebenfalls genannt werden) werden in der Regel an Außensteckdosen betrieben. Falls keine geeignete Steckdose vorhanden ist und eine Nachinstallation nicht möglich oder gewünscht wird, besteht eine alternative Lösung: Speziell entwickelte, flache Solarkabel können durch die Fensterdichtung geführt werden, sodass der Wechselrichter im Innenraum angeschlossen werden kann.
Sicherheitshinweise zum Anschluss von Steckersolargeräten
Pro Steckdose bzw. Stromkreis darf ausschließlich ein Steckersolargerät betrieben werden. Der Anschluss mehrerer Geräte über eine Mehrfachsteckdose ist aufgrund der Überlastungsgefahr strikt zu unterlassen und stellt ein erhebliches Brandrisiko dar. Zusätzlich sind stets die spezifischen Montage- und Betriebshinweise des Geräteherstellers zu beachten.
Diese Vorgaben gewährleisten einen sicheren Betrieb und beugen potenziellen Gefahren durch Überlastung vor. Bei Unsicherheiten zur korrekten Installation sollte stets eine qualifizierte Elektrofachkraft hinzugezogen werden.
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