Die kalte und dunkle Jahreszeit ist nicht dafür bekannt, mit endlosen Sonnenstunden zu glänzen. Auch Schnee und Eis können dein Balkonkraftwerk im Winter auf die Probe stellen. Doch all dies bedeutet nicht, dass dein Balkonkraftwerk Pause machen muss. Auch im Winter kann deine Mini-Solaranlage effizient arbeiten und einen wichtigen Beitrag zur Stromproduktion leisten – vorausgesetzt, du hilft ihm ein wenig auf die Sprünge.
Hier sind fünf praktische Tipps, mit denen du die Leistung deines Balkonkraftwerks verbessern kannst.
1. Schnee und Eis keine Chance geben
Wenn Schnee und Eis die Solarmodule bedecken, ist es, als würden sie eine Sonnenbrille tragen: Die Solarzellen bekommen weniger Licht, denn ein verschneites Solarmodul kann keine Sonnenstrahlen einfangen. Der Stromertrag sinkt drastisch.
Deshalb ist es wichtig, Schnee und Eis regelmäßig von den Solarmodulen zu entfernen. Doch Vorsicht: Die Glasoberfläche ist extrem empfindlich und sollte unter keinen Umständen beschädigt oder verkratzt werden. Verwende deshalb einen Handbesen mit weichen Borsten oder eine Gummilippe, um dein Balkonkraftwerk im Winter von Schnee und Eis zu befreien. Falls das Eis fester haftet, lass es besser von selbst schmelzen, um die Module nicht zu beschädigen.
Tipp: Verfolge die Wetterlage. Je schneller du die Solarmodule von Schnee befreist, desto weniger setzen sich Schnee und Eis fest.
2. Verschmutzungen entfernen
Auch Laub und Schmutz sammeln sich mit der Zeit auf den Modulen und können die Effizienz reduzieren, da weniger Licht die Solarzellen erreicht. Besonders Regionen mit viel Wind können davon betroffen sein, sodass sich ein regelmäßiger Check umso mehr lohnt.
Eine sanfte Reinigung mit einem weichen Tuch oder Schwamm reicht in der Regel aus, um die Oberfläche wieder frei zu machen. Du kannst auch lauwarmes Wasser nutzen, um hartnäckigen Schmutz zu lösen. Vermeide aber unbedingt aggressive Reinigungsmittel, da sie die Schutzschicht der Module angreifen können.
Tipp: Reinige die Solarmodule idealerweise frühmorgens oder bei bewölktem Himmel mit einem weichen Tuch. So verhinderst du Temperaturschocks, die entstehen können, wenn kaltes Wasser auf sonnengewärmtes Glas trifft.
3. Einen Speicher nutzen
Im Winter steht die Sonne nicht nur tiefer am Himmel, sondern die Sonnenstrahlung an sich kann stark schwanken. Die Sonnenphasen sind im Winter deutlich kürzer und auch Bewölkung und winterlicher Niederschlag können die Produktion von Solarenergie hemmen.
Doch keine Sorge: Durch den technischen Fortschritt kannst du auch im Winter Solarenergie nutzen und netzunabhängig agieren – mit einem Speicher. Dieser kann die Schwankungen ausgleichen, indem er Energieüberschüsse speichert. So kannst du abends, nachts, bei bewölktem Wetter und kurzen Sonnenphasen auf deinen gespeicherten Strom zurückgreifen.
Tipp: Mit der Anker Solarbank 2 Pro kannst du nicht nur Energieüberschüsse speichern, sondern auch nachträglich bis zu vier Solarmodule anschließen und so dein Balkonkraftwerk effizient umrüsten. Bei Kleines Kraftwerk gibt es auch ein Komplett-Set.
4. Mehr als zwei Solarmodule einsetzen
Der Winter bringt oft weniger Sonnenlicht mit sich, was die Tageserträge verringern kann. Wenn dein Balkonkraftwerk erweiterbar ist, lohnt es sich, über die Installation zusätzlicher Module nachzudenken. Mehr Solarfläche bedeutet, dass auch an kurzen Tagen mit diffusen Lichtverhältnissen mehr Energie eingefangen werden kann. Dies ist besonders praktisch, wenn dein aktueller Wechselrichter noch Kapazitäten hat, um weitere Module anzuschließen.
Tipp: Informiere dich vor dem Kauf weiterer Solarmodule über die technischen Grenzen deines Wechselrichters. Andernfalls findest du bei uns alles an Zubehör, das du benötigst, um dein Balkonkraftwerk zu erweitern.
5. Schnee als Lichtverstärker nutzen
Eine häufig unterschätzte Tatsache: Schnee reflektiert das Sonnenlicht. Dies kann dir helfen, selbst im Winter etwas mehr Leistung aus deinem Balkonkraftwerk herauszuholen. Positioniere deine Module so, dass sie von der reflektierten Helligkeit profitieren. Dies funktioniert am besten, wenn sich unter den Modulen freie Flächen befinden, auf denen du Schnee anhäufen kannst. Gleichzeitig solltest du aber darauf achten, dass die Schneemassen keine Schatten auf die Module werfen.
Tipp: Ein heller Untergrund, wie eine helle Plane oder weiße Platten, kann diesen Effekt imitieren, falls kein Schnee liegt.
Fazit
Auch wenn der Winter weniger Sonnenstunden bringt, bietet er dennoch Möglichkeiten, dein Balkonkraftwerk effizient zu nutzen. Mit wenigen Handgriffen lässt sich die Leistung deines Kleinen Kraftwerks optimieren:
Solarmodule regelmäßig kontrollieren und reinigen
Solarmodule idealerweise neu ausrichten
Sonnenlicht durch Schnee reflektieren
Mit regelmäßiger Pflege, kleinen Anpassungen und der richtigen Vorbereitung kannst du die Stromproduktion deines Balkonkraftwerks im Winter maximieren und einen Beitrag zur Energiewende leisten – auch in der kalten Jahreszeit. Es lohnt sich, den Zustand der Module regelmäßig zu kontrollieren und auf kleine Details zu achten.
Jeder Sonnenstrahl zählt, und mit ein bisschen Aufwand kannst du sicherstellen, dass dein Balkonkraftwerk auch im Winter effizient arbeitet. So bleibst du ein Stück weit unabhängig von steigenden Energiepreisen.