Strom ist aus unserem Leben nicht wegzudenken. Er sorgt dafür, dass morgens der Kaffee dampft, wir nicht im Dunkeln arbeiten müssen, wir abends Entspannung bei einem guten Film haben und unser Smartphone immer einsatzbereit ist. Doch wie viel Strom verbrauchen wir eigentlich im Alltag? Und warum ist es so wichtig, wie dieser Strom produziert wird?
Lass uns gemeinsam einen Blick auf die Fakten werfen und die Antwort auf die wichtigste Frage finden: Warum du mit grüner Energie einen Unterschied für unseren Planeten machen kannst.
Umfrage von Bitkom zeigt: Energiesparen ist im Trend
Weißt du eigentlich, wie viel Strom dein Haushalt pro Jahr verbraucht? Falls du die Frage mit Nein beantworten musst: Keine Sorge, du bist damit nicht allein. In einer repräsentativen Umfrage von Bitkom Research im Auftrag des Digitalverband Bitkom aus dem Jahr 2023 gaben 32 % der Befragten an, dass sie ihren Stromverbrauch nicht kennen.
Dennoch beschäftigen sich viele Menschen mit dem Thema Energiesparen und verfolgen laut der Umfrage von Bitkom diverse Maßnahmen:
72 % der Befragten auch bei Neuanschaffungen von Geräten auf den Stromverbrauch
53 % vermeiden Stand-by bei elektrischen Geräten
46 % ziehen bei Stromfressern im Haushalt den Stecker
36 % nutzen seltener den Trocker
Über 83 % der Verbraucherinnen und Verbraucher wünschen sich, dass sie ihren Stromverbrauch so einfach verfolgen und ablesen können, wie es aktuell beim Datenverbrauch beim Smartphone möglich ist.
Das sind die größten Stromfresser in deinem Zuhause
Dass es notwendig ist, den Stromverbrauch aktiv mitzuverfolgen, zeigt ein Blick in den Alltag. Kalte Getränke zu jeder Tageszeit, Internet und Streaming machen es deutlich: Viele Elektrogeräte laufen ganz selbstverständlich und oft im Dauerbetrieb. Aber wie hoch ist ihr Verbrauch tatsächlich?
Hier sind ein paar Beispiele:
Kühlschrank : Da er rund um die Uhr läuft, zählt der Kühlschrank zu einem der größte Stromfresser im Haushalt – abhängig vom Modell. Ein älteres Modell kann im Jahr etwa 200–300 kWh verbrauchen, während moderne, energieeffiziente Geräte oft unter 100 kWh liegen. Geht man von einem durchschnittlichen Strompreis von 41 Cent pro kWh aus (Stand: Juli 2024, ermittelt von BDEW), so fallen hier Kosten von etwa 41 Euro bis 123 Euro an. Beim Kühlschrank lassen sich also mit einem energieeffizienten Gerät deutlich Energiekosten einsparen.
Fernseher : Je nach Größe und Technik (LED, OLED, etc.) kommen hier pro Jahr schnell 100–200 kWh zusammen – vor allem, wenn der Fernseher täglich mehrere Stunden läuft und es sich um einen Fernseher mit großer Bildschirmdiagonale handelt.
Waschmaschine : Pro Waschgang sind es etwa 0,5–1 kWh. Bei drei Waschgängen pro Woche bist du bei rund 150 kWh im Jahr – also etwa 61,50 Euro.
Trockner : Mit etwa 3 kWh pro Trockenvorgang ist er einer der größten Stromverbraucher im Haushalt – rund 300 kWh im Jahr sind keine Seltenheit, wenn der Trockner häufig zum Einsatz kommt. Wenn du die Wäsche stattdessen zum Trocknen aufhängst, kannst du etwa 100 Euro sparen.
Laptop & Smartphone : Ein Laptop verbraucht im Schnitt etwa 30–50 kWh im Jahr, dein Smartphone dagegen nur etwa 5 kWh. Klingt wenig, aber der Verbrauch summiert sich – vor allem, wenn man Ladegeräte oft eingesteckt lässt.
Zusätzlich gibt es versteckte Stromfresser: Geräte im Standby-Modus wie Router, Fernseher oder Mikrowellen ziehen oft unbemerkt Strom. Der Standby-Betrieb kann pro Haushalt bis zu 400 kWh jährlich verschlingen! Also nimm dir die Zeit und zieh den Stecker, bevor du das Haus verlässt. Deine Stromrechnung und die Umwelt werden dir danken.
Was bedeuten diese Zahlen für die Umwelt?
Der Strom, den du verbrauchst, wird in Deutschland noch immer zu einem großen Teil aus fossilen Energien wie Kohle oder Gas erzeugt. Das Problem? Diese Energiequellen setzen klimaschädliches CO₂ frei, das den Treibhauseffekt anheizt und unseren Planeten belastet. Je mehr Strom du also nutzt, desto mehr trägst du (unbewusst) zur Umweltverschmutzung bei – es sei denn, du setzt auf grüne Energie.
Deine Verantwortung: Grüne Energie nutzen und selber erzeugen
Wir alle haben die Verantwortung, unseren Energieverbrauch zu hinterfragen – und ihn nachhaltiger zu gestalten. Eine Möglichkeit ist, Strom bewusster zu nutzen: Schalte Geräte aus, wenn du sie nicht brauchst, und achte beim Kauf neuer Geräte auf ihre Energieeffizienzklasse.
Noch besser: Werde selbst aktiv, indem du grünen Strom beziehst oder sogar selbst produzierst. Solarenergie ist eine der nachhaltigsten Energiequellen, die uns zur Verfügung stehen. Mit einem Balkonkraftwerk kannst du ganz einfach deinen eigenen Strom erzeugen – direkt bei dir zu Hause. Diese Mini-Solaranlagen lassen sich unkompliziert auf deinem Balkon, deiner Terrasse oder an der Hauswand installieren und versorgen dich mit sauberer Energie.
Fazit: Gemeinsam für einen grüneren Planeten
Die Stromkosten steigen – nicht nur für deinen Geldbeutel, sondern auch für die Umwelt. Du kannst etwas dagegen tun, indem du deinen Stromverbrauch hinterfragst und grüne Energie nutzt. Und mit einem Balkonkraftwerk bist du nicht nur Verbraucher, sondern auch Produzent von nachhaltigem Strom. Jeder kleine Schritt zählt – für dich, für die Umwelt und für zukünftige Generationen.